Eberhard Gräff übergibt nach neun Jahren die Heimleitung an seinen 32-jährigen Sohn Hendrik. "Frischer Wind
in vielen Bereichen"
Von Jennifer Bauerfeld
Schalksmühle. Mit dem Jahreswechsel hat sich im Christlichen Alten- und Pflegeheim Schalksmühle
einiges geändert. Nicht nur das Eberhard Gräff nach neun Jahren nun offiziell die Heimleitung an seinen
Sohn Hendrik übertragen hat. Auch der Name der Einrichtung ist neu: Seniorenhaus Muhle.
Im Januar 1999 hat Familie Gräff das Haus vom langjährigen Inhaber Gustav Lange übernommen und erhebliche
Aufbauarbeit geleistet. Insgesamt rund 200.000 Euro hat Eberhard Gräff in den vergangenen Jahren in seine
neue Selbstständigkeit investiert: renoviert, saniert, neu möbliert, um- und ausgebaut. Nur eins sei
geblieben, sagt der heute 61-jährige: "Der familiäre Charakter und der Charme dieses Hauses waren schon
immer da."
Daran soll sich auch unter der Leitung des bisherigen Juniorchefs nichts ändern, wenngleich der "Neue"
einige Ziele für das Seniorenhaus Muhle hat. "Es zeigt sich schon jetzt, dass der frische Wind in den
verschiedenen Bereichen gut tut", ist Eberhard Gräff mit seinem Nachfolger zufrieden. Seit er das Haus
das derzeit 25 Plätze für Lang- und Kurzzeitpflege bietet, übernommen hatte, ist sein Sohn in das
Alltagsgeschäft involviert gewesen. So sehr, dass Hendrik Gräff sein Medizinstudium nach dem Grundstudium
schließlich beendete. Statt der Doktorarbeit machte der heute 32-jährige eine Fort- und Weiterbildung
im Bereich Management sozialer Einrichtungen. Auch seinen Heimleiterschein erwarb er. Den kann er für
diese neue Herausforderung nun gut gebrauchen.
"Es war einfach an der Zeit, jemanden, der schon lange will, endlich in die erste Reihe zu lassen", sagt
Eberhard Gräff. Und: Es sei an der Zeit für den Ruuhestand gewesen. Gräff erkrankte vor einigen Jahren
an Krebs. Inzwischen ist der 61-jährige wieder vollkommen geheilt. "Doch seitdem bin ich nicht mehr so
leistungsfähig", so der Seniorchef.
In seinem Ruhestand will sich der gelernte Techniker, Sozialarbeiter und Diakon nun endlich mehr Zeit für
seine Hobbys nehmen, unter anderem eine Boot restaurieren. Und natürlich auch weiterhin in Muhle
mitanpacken. "Zwei bis dreimal pro Woche bin ich bestimmt im Haus", schmunzelt er. Entweder um kleine
handwerkliche Arbeiten zu erledigen, oder um mit den Bewohnern zu klönen. "Ich will mich nicht unentbehrlich
machen, sondern einfach nur da sein," sagt er.
Sein Sohn freut sich über das Engagement: "Ganz allein hier zu stehen, ist kein Gedanke", sagt der
neue Heimleiter. Bei seinem engagierten 29-köpfigen Team tut er das ohnehin nicht. Doch angesichts
einer derzeitigen 60-
Allgemeiner Anzeiger, Schalksmühle, 11. Januar 2008
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